“Ich habe durch Selbsthilfe gelernt, mich meinem Problem öffnen zu können, hab gelernt darüber zu reden.“

— Stefan, 57 Jahre, SHG Glückspiel – Game Over Halle (Saale)

Ich war schon in einer anderen Region in einer Selbsthilfegruppe, habe dann in Halle nach einer Gruppe gesucht. Hier wurde mir das Angebot gemacht, eine neue Selbsthilfegruppe zu gründen. Da ich schon einige Erfahrungen mit der Selbsthilfe hatte, übernahm ich die Aufgaben des Gruppensprechers.

Wir leiten die Gruppentreffen selbstständig, können aber jederzeit fachliche Hilfe hinzuziehen. Darüber hinaus halten wir auch Kontakt zu den Interessierten, die zum Beispiel krankheitsbedingt nicht regelmäßig zu Gruppentreffen erscheinen können. Denn jeder der den Schritt zur Selbsthilfe gemacht hat, wird mit seinen Problemen ernst genommen und nicht fallen gelassen. Die Gefahr eines Rückfalls ist immer gegenwärtig.

Ich habe durch Selbsthilfe gelernt, mich meinem Problem öffnen zu können, hab gelernt darüber zu reden. Wurde danach besser verstanden, zum Beispiel auch durch die Familie.

Meist haben wir für die Treffen ein bestimmtes Thema, aber es kommt auch vor, dass wir einfach mal so plaudern. Die Gemeinsamkeit und der Zusammenhalt sind wichtig. Da ja alles was man in der Selbsthilfegruppe bespricht auch in der Gruppe bleibt, besteht dort auch ein großes Vertrauensverhältnis.

So erzählen wir uns auch mal Geschichten aus dem Privatleben oder aus der Jugend, welche nichts mit der Suchtkrankheit in Verbindung stehen und einfach nur schön sind. Wir lachen dann zusammen und sind keine Selbsthilfegruppe, die ständig mit gesenkten Kopf dasitzt und sich gegenseitig trösten muss.

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